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Herausragende wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet neu­ro­de­ge­ne­ra­ti­ver Erkrankungen ausgezeichnet

Preisverleihung an Dr. Brunschweiger © CCB​/​TU Dortmund
Von links nach rechts: Dr. Bernward Garthoff, Dr. Jörg Hockemeyer, Dr. Pierre Koch, Prof. Dr. Christa Müller, Dr. Andreas Brun­schwei­ger, Dr. Barbara Stegmann
Für exzellente wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der neurodegenerativen Erkrankungen verlieh der strategische Beirat des Neuroallianz-Konsortiums zum dritten Mal den „Neuroallianz Publication Award“ an junge Wissenschaftler. Herr Dr. Andreas Brun­schwei­ger, Gruppenleiter Me­di­zi­ni­sche Chemie der Fakultät CCB, erhielt den Silberpreis für seine Pub­li­ka­tion „8-Benzyltetrahydropyrazino[2,1-f]purinediones: Water-Soluble Tricyclic Xanthine Derivatives as Multitarget Drugs for Neurodegenerative Diseases“, erschienen in Journal ChemMedChem 2014, 9, 1704-724.

Die Preisträger sind Mitglieder im Neuroallianz-Konsortium, einem strategischen Zusammenschluss akademischer und industrieller Partner, der sich auf die Forschung und Ent­wick­lung innovativer Diagnose- und Behandlungstechniken konzentriert. Das Ziel: neue Therapeutika und Diagnostika für neurodegenerative Erkrankungen von der Grundlagenforschung bis zur klinischen Forschung und damit bis zum Patienten zu bringen. Das Biopharma-Unternehmen UCB stiftet als industrieller Hauptpartner des Konsortiums die Preise. Die Auswahl der eingereichten Publikationen erfolgte durch eine internationale Jury, bestehend aus Wissenschaftlern aus universitären und industriellen Bereichen, die den strategischen Beirat des Neuroallianz Konsortiums bilden. Stellvertretend für das Gremium verliehen Dr. Barbara Stegmann, Neuroallianz Konsortium-Manager und Vice President BioDev Strategic Projects, Biopharma Development Solutions bei UCB, sowie Dr. Bernward Garthoff, BIO.NRW, Mit­glied des strategischen Beirats des Neuroallianz-Konsortiums am UCB-Standort in Monheim die Auszeichnungen.In diesem Jahr wurde der Goldpreis in Höhe von 1.000 EUR für eine Doppel-Pub­li­ka­tion zu folgenden Themen verliehen:

  • Structure of the human P2Y12 receptor in complex with an antithrombotic drug
    und
    Agonist-bound structure of the human P2Y12 receptor

Silberpreise in Höhe von jeweils 500 EUR gingen an zwei Arbeiten zu den Themen:

  • Different MicroRNA Profiles in Chronic Epilepsy Versus Acute Seizure Mouse Models und

  • 8-Benzyltetrahydropyrazino[2,1-f]purinediones: Water-Soluble Tricyclic Xanthine Derivatives as Multitarget Drugs for Neurodegenerative Diseases

Für Preisträger Dr. Andreas Brun­schwei­ger von der Technischen Universität Dortmund ist die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Partnern eine große Unterstützung: „Die vielfältigen und wertvollen Erfahrungen, die ich im Rahmen der Neuroallianz gemacht habe, gebe ich an meine Studenten weiter. Für mich als Wissenschaftler war es lehrreich festzustellen, dass es nicht ausreicht, bioaktive Substanzen zu synthetisieren. Vielmehr müssen – bis ein Wirkstoff auch im lebenden Organismus anwendbar ist - vielfältige komplexe Prozesse der Wirkstoffoptimierung durchlaufen werden.“Dr. Barbara Stegmann: „Es ist spannend zu beobachten, wie die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedern der akademischen und der Industrie-Partner immer intensiver und selbstverständlicher wird und wie das voneinander Lernen deutlich zunimmt. Das alles kommt den Projekten und damit letzlich den Patienten zugute.“Für Dr. Bernward Garthoff dienen die Neuroallianz Publikationspreise nicht nur der Auszeichnung her­aus­ra­gen­der wissenschaftlicher Arbeiten, sondern sind gleichzeitig ganz wesentlicher Ansporn für die jüngeren Wissenschaftler im Netzwerk. „Ohne exzellente Wissenschaft und die Ko­ope­ra­tion mit umsetzenden Wirtschaftsunternehmen im Netzwerk kann es keinen medizinischen Fortschritt geben“, so Garthoff.

Über das Neuroallianz-Konsortium:Das Neuroallianz Konsortium, eine 2009 gegründete Public-Private-Partnership, konzentriert sich auf die Forschung und Ent­wick­lung innovativer Diagnose- und Behandlungstechniken, um die Behandlungsmöglichkeiten neu­ro­de­ge­ne­ra­ti­ver Erkrankungen zu verbessern. Das Konsortium ist ein strategischer Zusammenschluss von Vertretern öffentlich geförderter Forschungseinrichtungen, Biotechnologie- und pharmazeutischen Unternehmen. Sein Ziel ist die Übertragung innovativer Forschung in neue Therapeutika und Diagnosemethoden für eine frühe Feststellung und gezielte Behandlung neu­ro­de­ge­ne­ra­ti­ver Erkrankungen. Akademische Partner des Neuroallianz Konsortiums sind: Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Universitätsklinikum Bonn, LVR-Klinikum Essen/ Universitätsklinikum Essen, Forschungszentrum Jülich GmbH und die Fraunhofer Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e. V, Universitätsklinik Tübingen, Universität Göttingen, Helmholtz Zentrum Dresden-Rossendorf e.V., Universität Tübingen. Zu den Partnern aus der Industrie gehören UCB Pharma GmbH, IBL International GmbH, Life&Brain GmbH und Cube Biotech GmbH, Pharmacelsus GmbH, Piramal Imaging GmbH, ROTOP Pharmaka GmbH, TEVA-ratiopharm, Immungenetics AG, jung diagnostics GmbH.