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An­tritts­vor­le­sung von Privatdozent Dr. Andreas Brun­schwei­ger

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  • Neues aus der Fakultät 2020

Im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung wurde Privatdozent Dr. Andreas Brun­schwei­ger am 15. Jan. 2020 die Venia Legendi vom Dekan der Fakultät für Chemie und Chemische Biologie, Professor Dr. Stefan Kast, verliehen.

Dr. Brunschweiger und Prof. Kast bei der Verleihung der Venia Legendi © CCB​/​TU Dortmund

Privatdozent Dr. Andreas Brun­schwei­ger hat Pharmazie an der Universität Kiel studiert, wurde an der Universität Bonn im Ar­beits­kreis von Professor Christa Müller promoviert und forschte als Postdoc im Ar­beits­kreis von Prof. Jonathan Hall an der ETH Zürich, bevor 2013 an die TU Dortmund wechselte, um seine eigene Forschung an der TU Dortmund auf dem Gebiet der DNA-ko­dier­ten Mo­le­kül­bi­blio­the­ken zu etablieren.

Ihm wurde nun am 15. Jan. 2020 die Venia Legendi der Fakultät für Chemie und Chemische Biologie durch Professor Dr. Stefan Kast verliehen. In seiner An­tritts­vor­le­sung „Exploring heterogeneous systems for DNA-encoded library synthesis“ gab Andreas Brun­schwei­ger vor vollbesetztem Hörsaal eine kurze Einführung in die vielfältigen Herausforderungen, aber auch Chancen der Wirk­stoff­for­schung und in die Technologie der DNA-ko­dier­ten Mo­le­kül­bi­blio­the­ken. Diese neuartige Technologie kann in Zukunft wichtige Beiträge zur Wirk­stoff­for­schung leisten.

Dr. Brun­schwei­ger skizzierte den Stand der Technik und schilderte neue Strategien, die sein Ar­beits­kreis an der TU Dortmund zum Design von DNA-ko­dier­ten Mo­le­kül­bi­blio­the­ken entwickelt. Diese erweitern das Spektrum an Methoden zur Synthese von DNA-ko­dier­ten Bibliotheken und ermöglichen so den Zugang zu größerer molekularer Diversität. Das Screening einer von seinem Ar­beits­kreis hergestellten kodierten Molekülbibliothek ermöglichte die Identifizierung einer Substanzklasse, die in einen Tumor-relevanten Mechanismus eingreift. Künftige Arbeitsfelder, auf denen seine Arbeitsgruppe forscht, sind die Erschließung neuer kodierter Molekülklassen, das rationale, diversitätsgerichtete Design von kodierten Mo­le­kül­bi­blio­the­ken, der Einsatz von Laborautomatisierung zur Beschleunigung der Methodenentwicklung, aber auch der Bibliothekssynthese, und schließlich die breite Anwendung der Mo­le­kül­bi­blio­the­ken, um neue Wirk­stof­fe auf krankheitsrelevanten Proteinen zu finden. Auf diesen Feldern arbeitet seine Gruppe mit mehreren Arbeitskreisen an der TU Dortmund interdisziplinär zusammen.