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Auszeichnung für Chemischen Biologen

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  • Neues aus der Fakultät 2020
Portrait Malte Gersch © CCB​/​TU Dortmund
Dr. Malte Gersch von der Fakultät für Chemie und Chemische Biologie der TU Dortmund wird zum Jahreswechsel in das Junge Kolleg der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wis­sen­schaf­ten und der Künste aufgenommen. Mit dem Jungen Kolleg unterstützt die Akademie den herausragenden wissenschaftlichen und künstlerischen Nachwuchs in NRW.

Die Mitglieder erhalten die Möglichkeit, sich untereinander zu vernetzen und gemeinsam in Arbeitsgruppen zu wissenschafts- und gesellschaftspolitischen Themen zu wirken. Zudem werden sie für einen Zeitraum von bis zu vier Jahren durch ein jährliches Stipendium in Höhe von 10.000 Euro gefördert. „Ich freue mich über die Aufnahme, danke der Akademie für die Auszeichung und freue mich auf den Austausch“, sagt Dr. Gersch.

Malte Gersch studierte Chemie und Biochemie an der LMU München. Während eines Forschungsaufenthaltes an der Stanford School of Medicine wurde sein Interesse an chemischer Biologie geweckt, woraufhin er an der TU München bei Stephan Sieber promovierte. Dort forschte er zur Funktion und Inhibition des bakteriellen Proteasoms ClpP. Für seine Promotion wurde er mit dem Hans-Fischer-Preis, dem Friedrich-Weygand-Preis und der Emil-Erlenmeyer-Medaille ausgezeichnet. Während seines Postdocs in Cambridge, Großbritannien, bei David Komander widmete er sich der Regulation und Struktur von humanen Deubiquitinasen. Seit Dezember 2018 leitet er eine unabhängige Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe an der TU Dortmund mit Anbindung an das Chemical Genomics Centre des Max-Planck-Instituts für molekulare Physiologie.

Die Gruppe von Malte Gersch nutzt Methoden der che­mi­schen Biologie und Strukturbiologie auf der Suche nach neuen Therapieansätzen. Dafür wollen die Forschenden die Kommunikation von Biomolekülen in Zellen so manipulieren, dass die Menge bestimmter krankheitsverursachender Biomoleküle verringert wird. Im Fokus steht das Ubiquitin-Signalsystem. Hier werden Zielproteine mit dem kleinen Protein Ubiqutin markiert und so ihrer Aktivität, ihr Transport oder der Abbau gesteuert. Eine gestörte Ubiquitin-abhängige Signalübertragung wird mit der Entstehung von Krebs, neurodegenerativen und entzündlichen Erkrankungen in Verbindung gebracht.

Website Arbeitsgruppe Dr. Gersch