Berufsmöglichkeiten
Berufsfelder von Chemikerinnen und Chemikern
Ausrichtung des Studiums
Die Naturwissenschaft Chemie befasst sich mit den Eigenschaften und Umwandlungen von chemischen Stoffen. Daraus ergibt sich für Chemiker*innen ein weiter Tätigkeitsbereich in der chemischen und pharmazeutischen Industrie sowie in weiteren Berufsfeldern.
Berufsfelder allgemein
Die Forschung und Entwicklung in der Chemie trägt wesentlich zu Fortschritten in unterschiedlichen Bereichen wie z.B. im Umweltschutz, in der Verkehrstechnologie, in der Informations- und Computertechnik und in der Medizin bei. Wegen des begrenzten Vorrats an fossilen Brennstoffen und der globalen Erwärmung müssen in Zukunft verstärkt neue Energiequellen erschlossen und Rohstoffreserven durch Recycling besser genutzt werden. Der integrierte Umweltschutz erfordert außerdem die Entwicklung umweltverträglicher Produkte, die konsequente Weiterentwicklung von Produktionsverfahren und deren Kontrolle durch zuverlässige und empfindliche Analysemethoden. Auch die Neu- bzw. Weiterentwicklung von Werkstoffen mit definierten Eigenschaften und die Synthese neuer Wirkstoffe mit einem spezifischen Wirkungsprofil sind Herausforderungen für Chemiker*innen.
Tätigkeiten nach dem Abschluss B.Sc., M.Sc. und Promotion
Bachelorabsolvent*innen werden vor allem in den Bereichen der Analytischen Chemie und Technischen Chemie, aber auch für Aufgaben der Organisation, Evaluation, Beschaffung und Dokumentation gesucht. Der Arbeitsmarkt ist aber noch gering ausgeprägt. Die meisten Studierenden schließen daher ein Masterstudium an das Bachelorstudium an. Masterabsolvent*innen können zum Beispiel in den Bereichen Analytik, Produktion, Vertrieb, Qualitätssicherung, Projektmanagement und Patentwesen tätig sein. Aber auch außerhalb der Chemischen und verwandter Industrie, wie zum Beispiel im Versicherungswesen und in der Unternehmensberatung, sind Berufsmöglichkeiten vorhanden. Die meisten Studierenden schließen jedoch an das Master-Studium eine Promotion (Doktorarbeit) an. Absolventinnen und Absolventen mit einer Promotion haben einerseits stärker die Möglichkeit, in der Forschung und Entwicklung tätig zu sein und nehmen andererseits bereits zu Beginn des Berufslebens häufig eine Führungsposition im Unternehmen ein. Die Verdienst- und Aufstiegsmöglichkeiten sind sehr gut.
Berufsfelder für Absolventinnen und Absolventen der Chemischen Biologie
Ausrichtung des Studiums
In der Forschung etabliert sich ein rasch wachsendes Grenzgebiet zwischen Biologie und Chemie, die Chemische Biologie. Dabei geht es um chemische Vorgänge in biologischen Systemen. Der Studiengang Chemische Biologie unterscheidet sich von Biochemie-Studiengängen darin, dass er stärker chemisch ausgerichtet ist und gezielt Themen aus dem Grenzgebiet zwischen Chemie und Biologie hervorhebt, wie z. B die chemische Synthese von biologisch wirksamen Substanzen, die Entwicklung von Biosensoren oder gezielte chemische Modifikationen von Biomolekülen. Spezialgebiete aus der klassischen Biologie, wie z. B. Botanik, Zoologie oder Ökologie, sind für die Chemische Biologie nicht relevant und werden daher nicht behandelt. Der Studiengang Chemische Biologie wird unter Beteiligung des benachbarten renommierten Max-Planck-Instituts für Molekulare Physiologie in Dortmund durchgeführt und ist der erste seines Typs in Deutschland.
Berufsfelder allgemein
Die Ausrichtung des Studiums zielt auf die Forschung und Entwicklung im Bereich der molekularen Biotechnologie mit Themen wie neue Arzneimittel-Wirkstoffe, biomedizinische Analytik und Diagnostik. Chemische Biologinnen und Biologen können auch in der Lebensmittel- und der Kosmetik-Industrie sowie bei der medizinischen Geräteentwicklung mitarbeiten. Ein weiteres, sehr wesentliches Berufsfeld liegt außerdem in der biologisch-medizinischen Grundlagenforschung. In diesem hochaktuellen Gebiet kommt die profunde Ausbildung in Chemie den Chemischen Biologinnen und Biologen sehr zugute.
Tätigkeiten nach dem Abschluss B.Sc., M.Sc. und Promotion
Bachelorabsolvent*innen werden vor allem in den Bereichen der pharmazeutischen Analytik und Diagnostik zur Organisation von Studien, für die Weiterentwicklung von vorhandenen Testsystemen, die Evaluation, Beschaffung und Dokumentation gesucht. Der Arbeitsmarkt ist für Bachelorabsolvent*innen noch sehr gering ausgeprägt. Es kann jedoch sein, dass er sich in den nächsten Jahren weiterentwickelt. Die meisten Studierenden schließen derzeit ein Masterstudium an das Bachelorstudium an. Masterabsolvent*innen können in den Bereichen Diagnostik, Analytik, Produktion, Vertrieb, Qualitätssicherung, Projektmanagement, Zulassungsverfahren, Patentwesen etc. tätig sein. Außerhalb der pharmazeutischen und verwandten Industrie sind zum Beispiel im Versicherungswesen und in der Unternehmensberatung Berufsmöglichkeiten vorhanden. Der größte Teil der Studierenden fertigt nach dem Studium eine Promotion (Doktorarbeit) an. Absolventinnen und Absolventen mit einer Promotion haben einerseits stärker die Möglichkeit, in der Forschung und Entwicklung tätig zu sein und nehmen andererseits bereits zu Beginn des Berufslebens häufig eine Führungsposition im Unternehmen ein. Absolventen haben gute bis sehr gute Verdienstmöglichkeiten, abhängig vom Abschluss.