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Land fördert weitere Nachwuchsforschungsgruppen an der Fakultät für Chemie und Chemische Biologie

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  • Neues aus der Fakultät 2022
Gruppenbild mit Elisabeth Kreidt und Sydney Becker © Martina Hengesbach​/​TU Dortmund
Staatssekretär Dr. Dirk Günnewig (l.) überreichte Dr. Elisabeth Kreidt und Dr. Sidney Becker (vorne) die För­der­be­scheide im Beisein von (v.l.) Prof. Guido Clever, Pro­de­kan der Fa­kul­tät für Chemie und Che­mi­sche Bio­lo­gie, Kanzler Albrecht Ehlers und Rektor Prof. Manfred Bayer.
Als viel­ver­sprechende Nach­wuchs­wissen­schaft­ler*innen wechseln Dr. Elisabeth Kreidt und Dr. Sidney Becker im Rah­men des Rück­kehr­pro­gramms des Ministeriums für Kultur und Wis­sen­schaft (MKW) des Lan­des Nordrhein-Westfalen an die Fakultät für Chemie und Chemische Biologie. Das Land för­dert über das Pro­gramm den Auf­bau un­ab­hän­gig­er Nach­wuchs­for­schungs­grup­pen für fünf Jahre mit jeweils 1,25 Mil­lio­nen Euro. Am 11. März überreichte Dr. Dirk Günnewig, Staatssekretär im MKW, die För­der­be­scheide an der TU Dort­mund.

Exzellente Nachwuchskräfte von inter­natio­nalen Spit­zen­ein­rich­tun­gen zu­rück nach Deutsch­land be­zieh­ungs­wei­se nach Nordrhein-Westfalen holen – das ist das Ziel des NRW-Rück­kehr­pro­gramms. In der Aus­schrei­bungs­run­de 2021, deren Schwer­punkt auf medizinrelevanter For­schung lag, konn­ten sich sechs Nach­wuchs­wis­sen­schaft­­ler*in­nen durchsetzen, drei von ihnen haben sich für die Fakultät für Chemie und Chemische Biologie der TU Dort­mund entschieden: Dr. Elisabeth Kreidt und Dr. Sidney Becker sowie Dr. Leonhard Urner, der seinen För­der­be­scheid bereits im Januar er­hal­ten hatte.

„Die Jury war be­ein­druckt von Ihrem Wer­de­gang und Ihren he­raus­ra­gen­den For­schungs­leis­tun­gen. Ich gratuliere Ihnen herzlich zu diesem Erfolg. Die För­de­rung er­mög­licht den her­vor­ragen­den Wis­sen­schafts­ta­lenten, ih­re For­schung bei uns in Nordrhein-Westfalen weiter vo­ran­zu­trei­ben. Von ihrer For­schung im me­di­zi­nischen Be­reich kann die ge­sam­te Gesell­schaft profitieren, da sie Diagnose- und The­ra­pie­mög­lich­keiten weiterentwickeln wol­len“, sagte Staatssekretär Dr. Dirk Günnewig, der die För­der­be­scheide im Beisein von Prof. Manfred Bayer, Rektor der TU Dort­mund, und Prof. Guido Clever, Pro­de­kan der Fa­kul­tät für Chemie und Che­mi­sche Bio­lo­gie (CCB), überreichte. „Das Rückkehrprogramm ist eine Erfolgsgeschichte: Mehr als 40 heraus­ra­gen­de Nach­wuchs­wissen­schaft­ler*innen sind in den ver­gang­enen Jah­ren dadurch schon nach Nordrhein-Westfalen zurückgekehrt. Die meisten von ihnen lehren und forschen heute auf einer Pro­fes­sur an einer nordrhein-west­fä­lisch­en Uni­ver­si­tät und stär­ken unseren Wissen­schafts­stand­ort im Herzen Eu­ro­pas nach­hal­tig“, betonte Dr. Günnewig.

Nach­wuchs­wissen­schaft­ler*innen kom­men von den Uni­ver­si­tä­ten Manchester und Cambridge

Dr. Elisabeth Kreidt, die an der Uni­ver­si­tät Tübingen pro­mo­vierte, kommt von der Uni­ver­sity of Manchester. Sie ent­wickelt und er­forscht neue Komplexe der Lanthanoide, die zur Grup­pe der Metalle gehören. Durch den Ein­satz von Licht verändern sich diese Mo­le­kü­le in ihren phy­si­ka­lischen Ei­gen­schaf­ten, sodass sie gezielt an- und aus­ge­schal­tet wer­den kön­nen. Auf diese Weise kön­nen die Stoffe unter an­de­rem als smarte Kontrastmittel in der Magnetresonanztomographie (MRT) An­wen­dung finden und dort zu­künf­tig einen wesentlich gezielteren Ein­satz im Körper der Patient*innen er­lau­ben.

Dr. Sidney Becker, der an der Ludwig-Maximilians-Uni­ver­si­tät Mün­chen pro­mo­vierte, kommt von der Uni­ver­sity of Cambridge. Er er­forscht die Prinzipien der mo­le­ku­la­ren Evo­lu­ti­on, deren innovatives Potenzial auch für die Medizin nutz­bar ge­macht wer­den soll. Dr. Becker baut dafür unter an­de­rem in Nukleinsäuren – die durch ihren Ein­satz als mRNA-Impfstoffe jüngst ver­stärkt in den Fokus geraten sind – gezielt Mutationen ein, die in der Folge zu neuen und verbesserten Funktionen führen kön­nen. Ziel ist es, dank modifizierter genetischer Bau­stei­ne in­no­va­ti­ve Diagnostik- und Therapieansätze für zahl­rei­che Er­kran­kun­gen zu ent­wi­ckeln.

„Ideale Be­din­gun­gen mit ei­nem starken Forschungsnetzwerk“

An welcher NRW-Uni­ver­si­tät sie ih­re For­schung fortsetzen, kön­nen die „Rückkehrer*innen“ selbst ent­schei­den. „Die Fa­kul­tät für Chemie und Che­mi­sche Bio­lo­gie bietet zahl­rei­che Anknüpfungspunkte und eine sehr gute tech­ni­sche Infrastruktur für meine For­schung“, er­klärt Dr. Elisabeth Kreidt ih­re Wahl. „Zu­dem sind die enge Zu­sam­men­arbeit mit dem Leibniz-Institut für Ar­beits­for­schung an der TU Dort­mund, die ein Forschungs-MRT vor Ort haben, und mit der Ruhr-Uni­ver­si­tät Bo­chum im ge­mein­samen Ex­zel­lenz­clus­ter Ruhr Explores Solvation (RESOLV) sehr vorteilhaft.“ Dr. Sidney Becker wird eben­falls an der Fa­kul­tät CCB sowie am Max-Planck-Institut für mo­le­ku­la­re Phy­sio­lo­gie (MPI) forschen. „Ich bin or­ga­ni­scher Chemiker, der sich mit bio­lo­gi­schen Fra­ge­stel­lun­gen be­schäf­tigt. Das lässt sich an der Fa­kul­tät CCB optimal verbinden. Dank der Ko­ope­ra­ti­on mit dem MPI bietet der Stand­ort ideale Be­din­gun­gen mit ei­nem starken Forschungsnetzwerk.“