Ehrung für renommierten Bioanorganiker
Für seine wegweisenden Arbeiten zur Koordinationschemie der Nucleobasen wurde Prof. Dr. Bernhard Lippert mit der 24. Egon-Wiberg-Vorlesung des Departments Chemie der Ludwig-Maximilians-Universität München ausgezeichnet. Diese Vorlesung ist mit einem Preis verbunden, der jährlich an herausragende Persönlichkeiten der anorganischen Chemie verliehen wird.
Der Preis geht zurück auf Prof. Dr. Egon Wiberg, den ersten Direktor des 1951 neu geschaffenen Instituts für Anorganische Chemie der Ludwig-Maximilians-Universität München. Egon Wiberg ist vor allem durch das Lehrbuch der Anorganischen Chemie (der „Holleman-Wiberg“) jedem Chemie-Studierenden ein Begriff.
In seiner 40jährigen Laufbahn hat Prof. Lippert die Wechselwirkung von Nucleobasen, den Bausteinen des Lebens, mit Metallen studiert. Neben medizinisch motivierten Arbeiten zu Krebstherapeutika der Cisplatin-Klasse waren es vor allem die sich aus der Anwendung ergebenden Fragen der Grundlagenforschung, zu denen er wichtige Erkenntnisse beigetragen hat. Neben der bioanorganischen Koordinationschemie widmete er sich dem Aufbau supramolekularer Strukturen mit polyfunktionellen Nucleobase-Bausteinen.
Am 5. Juli 2012 nahm er in München in einem festlichen Rahmen die Auszeichnung entgegen und hielt die 24. Egon-Wiberg-Vorlesung mit dem Titel „Von biologischer Relevanz zu molekularen Architekturen: Koordinationschemie mit Nucleobasen“.