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Neues aus der Fakultät

Archiv 2018

Elf Millionen Euro für Dortmunder Verbund zur Ent­wick­lung neuer Wirk­stof­fe

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  • Neues aus der Fakultät 2018
Organisationsstruktur DDHD © CCB​/​TU Dortmund
An der neuen Initiative „Drug Discovery Hub Dortmund“ sind acht Einrichtungen beteiligt.

Drug Discovery Hub Dortmund (DDHD) heißt die neue Initiative am Zentrum für integrierte Wirk­stoff­for­schung (ZIW) der TU Dortmund, die am 1. April gestartet ist. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus acht Einrichtungen, so auch Prof. Rauh von der Fakultät für Chemie und Chemische Biologie, bündeln hier ihre vielfältige Expertise, um gemeinsam eine Infrastruktur für die Wirk­stoff­for­schung in NRW aufzubauen.

Beteiligt sind neben der TU Dortmund das Max-Planck-Institut für molekulare Physiologie (MPI), das Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund (IfADo), das Leibniz-Institut für Analytische Wis­sen­schaf­ten - ISAS - e.V., die Taros GmbH & Co. KG, die PROvendis GmbH, das BioMedizinZentrum Dortmund (BMZ) und die Lead Discovery Center GmbH (LDC). Das Vorhaben umfasst ein Gesamtvolumen in Höhe von elf Millionen Euro über einen Zeitraum von drei Jahren. Gefördert wird es im Rahmen des Programms Forschungsinfrastrukturen NRW vom Land NRW und aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Ent­wick­lung (EFRE). Durch eine synergistische Infrastruktur soll der DDHD die kritische Innovationslücke zwischen akademischer Grundlagenforschung und industrieller Anwendung überbrücken. Da der Prozess der Wirkstoffentwicklung überaus komplex ist, ist ein interdisziplinäres Zusammenspiel einer Vielzahl wissenschaftlicher Fachdisziplinen notwendig. Die acht Partner bilden dazu ein einzigartiges und erprobtes Netzwerk am Standort Dortmund.

Der DDHD fungiert als Inkubator für Projekte der Wirk­stoff­for­schung aus ganz NRW. Im Zusammenspiel mit der Verwertungsgesellschaft PROvendis sollen Ergebnisse der exzellenten Wirk­stoff­for­schung des Landes verstärkt in wirtschaftliche Projekte überführt werden. Entdeckungen aus der akademischen Grundlagenforschung sollen hier sukzessive zu industriefähigen Leitstrukturen weiterentwickelt werden. Konkret sollen innovative Leitstrukturen für Wirk­stof­fe so optimiert werden, dass sie den hohen Standards der pharmazeutischen Industrie in allen Bereichen entsprechen. Die molekularen Leitstrukturen werden in die Forschung zurückgeführt, um in vertiefenden Studien untersucht zu werden. Im Erfolgsfall werden die Produkte dann von der Pharmaindustrie aufgenommen und bis zur Marktreife entwickelt. Alternativ können ein­zel­ne Projekte auch in Ausgründungen überführt und dort weiterentwickelt werden. Die Ausgangsstoffe für die Wirkstoffoptimierung kommen dabei von Universitäten und akademischen Einrichtungen aus ganz NRW.

Wichtiger Beitrag zur Stärkung des Biotechnologiestandorts Dortmund

„Wir freuen uns sehr über diese Förderung, mit der wir eine einmalige Infrastruktur aufbauen und innovative Projekte umsetzen können“, sagt Prof. Daniel Rauh, Koordinator des DDHD und Professor für Chemische Biologie und Me­di­zi­ni­sche Chemie an der TU Dortmund. „Als integrative Initiative steht der DDHD für das wissenschaftliche Kompetenzfeld‚ Biomedizin und Wirk­stoff­for­schung‘ des Dortmunder Masterplan Wissenschaft. Sie leistet einen wich­ti­gen Beitrag zur Stärkung des Biotechnologiestandorts Dortmund und des Innovationsstandorts Nordrhein-Westfalen. Zusammen mit komplementären Projekten wie dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Vorhaben ‚Me­di­zi­ni­sche Chemie in Dortmund‘ unterstreicht der DDHD die bundesweite Be­deu­tung des Standorts Dortmund in der frühen Wirk­stoff­for­schung.“ 

„Die DDHD-Initiative wird die translationalen Aktivitäten in Dortmund und die Vorreiterrolle des Standorts in der frühen Wirk­stoff­for­schung weiter stärken“, ergänzt Dr. Bert Klebl, wissenschaftlicher Leiter und Geschäftsführer des LDC. „Den Förderzuschlag verstehen wir als Bestätigung und Unterstützung für die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen akademischen und industriellen Partnern vor Ort und im Land NRW.“