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Untersuchungen zur che­mi­schen DNA-Stabilität weisen Zugänge zur Her­stel­lung von DNA-ko­dier­ten Mo­le­kül­bi­blio­the­ken

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  • Neues aus der Fakultät 2019
Grafische Illustration © CCB​/​TU Dortmund

Die Arbeitsgruppe von Dr. Brun­schwei­ger beschreibt in einem kürzlich erschienenen Artikel eine umfangreiche Untersuchung zur che­mi­schen Stabilität von DNA-Sequenzen. Diese ermöglicht Chemikern die Auswahl von Reaktionen für die Synthese von DNA-ko­dier­ten Mo­le­kül­bi­blio­the­ken, die zum Wirkstoffscreening eingesetzt werden. Die Arbeit wurde im renommierten Fachjournal Chemical Science publiziert und als Inside Back Cover besonders gewürdigt.

DNA-kodierte Mo­le­kül­bi­blio­the­ken haben sich zu einer viel einsetzten Technologie für die Wirkstoffsuche in der Phar­ma­zeu­ti­schen Industrie entwickelt. Die Synthese dieser Mo­le­kül­bi­blio­the­ken ist trotz der in den letzten Jahren publizierten, sehr eindrucksvollen Fortschritte immer noch auf recht wenige Reaktionen beschränkt. Eine Leerstelle in dieser Technologie stellt die Untersuchung der che­mi­schen Stabilität von DNA-Sequenzen dar. In ihrem Artikel “Screening of metal ions and organocatalysts on solid support-coupled DNA oligonucleotides guides design of DNA-encoded reactions”, das in der renommierten Fachzeitschrift Chemical Science publiziert wurde, zeigen Marco Potowski und Kollegen eine breit angelegte Untersuchung der che­mi­schen DNA-Stabilität. Die Autoren untersuchten mehr als 50 Metallionen und organische Reagentien auf ihre Kompatibilität mit DNA. Dabei zeigte sich, dass überraschend viele dieser Metallionen und Reagentien DNA unter eher milden Reaktionsbedingungen kaum schädigten. Die Ergebnisse dieser Untersuchung ermöglichte die Auswahl von drei Reaktionen für die Synthese von DNA-ko­dier­ten Mo­le­kül­bi­blio­the­ken. Sie wird Chemikern die gezielte Auswahl von weiteren Reaktionen für die DNA-kodierte Chemie ermöglichen.