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Boehringer Ingelheim Stiftung unterstützt Forschung von Peng Wu

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  • Neues aus der Fakultät 2024
Portrait Peng Wu © Johann Jarzombek​/​MPI-Dortmund
Die Boehringer Ingelheim Stiftung fördert die Forschung von Peng Wu, Gruppenleiter am Chemical Genomics Centre der Max-Planck-Gesellschaft mit dem Perspektiven-Programm Plus 3. Er erhält ca. 1 Million Euro, um in seinem Projekt "Umschreiben der posttranskriptionellen RNA-Modifikationen durch niedermolekulare Modulatoren“ neue Forschungsideen zu verfolgen, mit dem Ziel, innovative Strategien im Bereich der RNA-Therapeutika zu entwickeln.

Peng Wu ist seit 2018 unabhängiger Gruppenleiter am CGC und seit April 2024 Vertretungsprofessor für Chemische Biologie an der TU Dortmund. Seine Forschungsarbeit konzentriert sich auf die Ent­wick­lung neuartiger chemischer Modulatoren auf Basis kleiner Moleküle zur Manipulation von Protein-RNA-Interaktionen.

Mit seinem neuen Projekt möchte die Gruppe um Peng Wu Wirk­stof­fe entwickeln, die das Schicksal von RNA modulieren können. RNA ist nicht nur ein passiver Botenstoff, der durch DNA-Transkription erzeugt wird, und die Information zur Her­stel­lung von Proteinen trägt. RNA kann auch die Aktivität von Genen auf vielen Ebene regulieren und so wichtige zelluläre Prozesse steuern. Zu diesem Zweck wird die RNA chemisch verändert, was sich auf ihre Stabilität, Struktur und Wechselwirkungen und damit auf ihr Schicksal auswirkt. Die Gruppe von Peng Wu plant, kleine Moleküle zu entwickeln, um die am häufigsten vorkommende RNA-Modifikation, die Methylierung an der N6 Position des RNA-Nukleotids Adenosin (m6A) im Krebsstoffwechsel beeinflussen zu können. Die erwarteten Ergebnisse werden den Grundstein für einen neuen Weg zur Er­for­schung der RNA-Biologie legen, und sollen bei der Ent­wick­lung breit anwendbarer Strategien auf Basis von RNA-Modifikation in der therapeutischen Forschung führen.

 

Über die Boehringer Ingelheim Stiftung und das Perspektiven Programm Plus 3

Die Boehringer Ingelheim Stiftung ist eine eigenständige, gemeinnützige Stiftung und fördert die medizinische, biologische, chemische und pharmazeutische Wissenschaft. Sie wurde 1977 von Hubertus Liebrecht, einem Mit­glied der Gesellschafterfamilie des Unternehmens Boehringer Ingelheim, gegründet.  Mit ihren Initiativen, Förderprogrammen und Wissenschaftspreisen setzt sich die Stiftung für exzellente natur- und lebenswissenschaftliche Grundlagenforschung ein. Ein wesentliches Ziel dabei ist, den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die notwendigen Freiräume für hervorragende Forschung zu schaffen.

Mit dem Plus 3-Programm fördert die Boehringer Ingelheim Stiftung herausragende Nachwuchsgruppenleiterinnen und Nachwuchsgruppenleiter in Deutschland, deren Arbeit zur biologischen, che­mi­schen und medizinischen Grundlagenforschung zählt. Sie können so die produktive Phase ihrer ersten befristeten Stelle als Forschungsgruppenleiterin bzw. Forschungsgruppenleiter optimal als Sprungbrett zur Berufung auf eine Professur in einem exzellenten Umfeld nutzen.

Rund 80 Prozent der Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter, deren Plus 3-Förderung zwischen 2010 und 2018 begann, haben inzwischen eine Professur inne. Über 40 Prozent aller Geförderten stammen aus dem Ausland.

Ar­beits­kreis Wu