Archiv 2018
Renommierter Klaus-Grohe-Preis für Medizinische Chemie an Wissenschaftlerin der Fakultät CCB der TU Dortmund verliehen
- Neues aus der Fakultät 2018
Für ihre bahnbrechenden Forschungen auf dem Gebiet der DNA-kodierten Chemie wurde Frau Dr. Mateja Klika Škopić auf der diesjährigen Frontiers in Medicinal Chemistry-Tagung der gemeinsamen Fachgruppe Medizinische Chemie der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) und der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft (DPhG) in Jena mit dem renommierten Klaus-Grohe-Preis für medizinische Chemie geehrt.
Der Klaus-Grohe-Preis für Medizinische Chemie wird von der Klaus-Grohe-Stiftung verliehen. Der Stifter Prof. Dr. Klaus Grohe entwickelte während seiner beruflichen Tätigkeit bei der Bayer AG mit großem Erfolg innovative Medikamente und ist u.a. Erfinder des Breitband-Antibiotikums Ciprofloxacin. Im Jahr 2001 richtete das Ehepaar Klaus und Eva Grohe bei der Gesellschaft Deutscher Chemiker die Klaus-Grohe-Stiftung ein, die hoch qualifizierte junge Menschen anregen will, sich dem anspruchsvollen interdisziplinären Wissenschaftsfeld der Medizinischen Chemie zuzuwenden.
DNA-kodierte Molekülbibliotheken werden vor allem von der forschenden Pharmazeutischen Industrie als moderne, hocheffiziente Technologie zur Identifizierung von Wirkstoffen eingesetzt. Als sehr nachteilig wird das bislang extrem eingeschränkte Spektrum chemisch-synthetischer Methoden zur Herstellung dieser Molekülbibliotheken von Forschern erachtet.
Frau Dr. Mateja Klika Škopić etablierte im Rahmen ihrer Promotion in der Nachwuchsgruppe von Dr. Andreas Brunschweiger die Technologie der DNA-kodierten Chemie und wurde im Dezember 2017 an der Fakultät für Chemie und Chemische Biologie der TU Dortmund mit Auszeichnung promoviert. Vor allem gelang es ihr, einen grundlegend neuen Zugang zu DNA-kodierten Bibliotheken zu entwickeln. Die von Frau Dr. Klika Škopić entwickelte Methodik erlaubt erstmals den Einsatz eines deutlich breiteren Spektrums an Synthesemethoden zur Herstellung dieser Molekülbibliotheken. Die Methodik ermöglicht so die Herstellung neuer chemisch sehr diverser Molekülbibliotheken, die zu Suche nach Wirkstoffen für krankheitsrelevante Proteine eingesetzt werden können. Sie ist richtungsweisend für die langfristige Weiterentwicklung der Technologie der DNA-kodierten Chemie und hat das Potential, wichtige Beiträge für die Wirkstoffforschung zu leisten.