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Teil­nah­me an der dies­jäh­rigen No­bel­preis­trä­ger­ta­gung durch zwei Absolventen der Fakultät

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  • Neues aus der Fakultät 2022

Dr. Irene Regeni, ehemalige Dok­to­ran­din der Arbeitsgruppe von Prof. Clever, und Johannes Kleinheider, Doktorand der Arbeitsgruppe von Prof. Strohmann, nahmen an der 71. Auflage der Tagung teil.

Portrait Kleinheider/Regeni © CCB​/​TU Dortmund
Johannes Kleinheider, Dr. Irene Regeni

In diesem Jahr durften sich zwei Absolventen der Fakultät Chemie und Chemische Biologie über eine Teil­nah­me an der 71. No­bel­preis­trä­ger­ta­gung in Lindau freuen. Frau Dr. Irene Regeni, ehemalige Dok­to­ran­din im Ar­beits­kreis von Herrn Prof. Guido Clever, und Herr Johannes Kleinheider, Doktorand im Ar­beits­kreis von Herrn Prof. Carsten Strohmann, repräsentierten die TU Dortmund als zwei von knapp 600 internationalen jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Chemie und chemienahen Forschungsfeldern. Für den generationsübergreifenden Austausch standen in diesem Jahr etwa 30 Nobelpreisträgerinnen und Nobelpreisträger in den Kategorien Chemie, Medizin und Physik in Lindau bereit.

Frau Regenis Arbeit konzentrierte sich auf die Synthese von dynamischen, selbst-assemblierten Koordinationskäfigen auf Basis organischer Farbstoffe, die für ihre interessanten fotophysikalischen und elektrochemischen Eigenschaften, sowie ihre Bindung an Biomoleküle bekannt sind. Aufgrund ihrer besonderen chiroptischen Eigenschaften können diese "3D Chromophore" für die Er­ken­nung von Strukturmotiven einer Reihe von DNA Sekundärstrukturen eingesetzt werden. Irene Regeni nutzte die Ver­bin­dun­gen als Diagnosemittel, um die Vertreter der Familie von DNA G-Quadruplexen unterscheiden zu können, die eine Rolle als potentielle Ziele neuartiger Wirk­stof­fe darstellen. Derzeit befindet sich Frau Regeni in ihrem Postdoc am Leiden Institute of Chemistry bei Prof. Dr. Sylvestre Bonnet.

Herr Kleinheider befasst sich in seiner Dissertation mit der Steuerung von Lithiumalkylreaktionen. Diese Reagenzien stellen einen der größten Vertreter der industriell relevanten sowie kommerziell erhältlichen Metallreagenzien dar. Dabei liegt der Fokus im Verständnis von Reaktivität und Struktur der Organolithiumreagenzien und wie diese durch auftretende Nebenreaktionen oder spezielle Vorkehrungen beeinflusst oder auch gesteuert werden können. Im Zuge dessen konnte bereits der Zugang zu einer Reihe von Synthesebausteinen geschaffen werden, welche eine große synthetische Anwendung haben könnten. Neben der Reaktivität soll auch der Ablauf von Lithiumorganylreaktionen über übergangszustandsnahe Vorkoordinationen oder Intermediate verfolgt werden, wobei eine Kombination aus einer Vielzahl an Analysemethoden und quantenchemischen Untersuchungen zur Identifikation dieser verwendet wird.