Archiv 2012
Festkolloquium zum 60. Geburtstag von Herrn Prof. Dr. Heinz Rehage
Die Eröffnung und Leitung der Veranstaltung erfolgte durch den amtierenden Dekan der Fakultät Chemie, Prof. Dr. Roland Winter. Nach den Grußworten des Prorektors Studium, Prof. Dr. Metin Tolan, und des Sprechers der Hochschullehrer, Prof. Dr. Bernd Ralle, befasste sich der wissenschaftliche Teil des Symposiums mit den aktuellen Forschungsinteressen von Prof. Rehage. Eine kurze Laudatio und der Fachvortrag von Herrn Prof. Heinz Hoffmann (Univ. Bayreuth) ergaben neue Einblicke in die rheologischen Eigenschaften gelartiger Tensidlösungen, die für Reinigungsflüssigkeiten, Shampoos, Duschbäder, Haarpflegemittel und Kosmetika verwendet werden. Der Vortrag von Herrn Prof. Dr. Wolfgang von Rybinski (Univ. Düsseldorf, Vorstand der Bunsengesellschaft e. V.) widmete sich der Struktur und Dynamik von adsorbierten Tensidfilmen. Diese molekularen Strukturen spielen für industrielle Anwendungen im Wasch- und Reinigungsbereich eine große Rolle. Der wissenschaftliche Beitrag von Herrn Dr. Joachim Venzmer (Evonik Industries AG, Vorsitzender der Kolloidgesellschaft), beschäftigte sich mit den speziellen amphiphilen Eigenschaften von organomodifizierten Siloxanen, die als Superspreiter für die Reinigung, Vergütung, Versiegelung und Modifizierung von Oberflächen eingesetzt werden. Eine besondere Ehrung erfuhr am Freitag der renommierte Kolloidchemiker Herr Prof. Dr. Gerhard Findenegg (TU Berlin) anlässlich seines 74. Geburtstages. Ein Sektempfang, Buffet und ein geselliger Abend, an dem Herr Dr. Uwe Boetcher (Quantachrome GmbH) kolloidchemische Zauberkunststücke vorführte, diente der Konversation und der Stimulation neuer Forschungsaktivitäten und Ideen.
Prof. Dr. Heinz Rehage hat in Clausthal-Zellerfeld und Göttingen Chemie studiert und in Bayreuth bei Prof. em. Dr. Hoffmann promoviert. Nach einem Forschungsaufenthalt bei Prof. Dr. de Gennes (Paris) hat er sich in Bayreuth habilitiert. Er erhielt 1991 die Hans-Goldschmidt-Stiftungsprofessur an der Universität Essen, bis er schließlich 2004 dem Ruf auf den Lehrstuhl für Physikalischen Chemie II an der Universität Dortmund folgte. Seine Forschungsarbeiten wurden u.a. mit dem Raphael-Eduard-Liesegang-Preis der Kolloidgesellschaft e.V. und dem Innovationspreis des Ministeriums für Schule und Weiterbildung, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet.